»Deutscher bin ich nicht mehr, aber Berliner bleibt man immer.
Paul Falkenberg (1903–1986) kam nach einem Studium der Altphilologie und Germanistik als Assistent des Regisseurs Georg Wilhelm Pabst zum Film. 1930 wurde er Cutter bei der Tobis und schnitt wesentliche Werke des frühen deutschen Tonfilms wie z.B. ›M‹ (1931) von Fritz Lang. Im Exil arbeitete er in Paris, Wien, Rom und London, bevor er 1938 in die USA emigrierte. Nach 1945 produzierte Falkenberg zahlreiche eigene Dokumentarfilme in New York.
Paul Victor Falkenberg wird 1903 in Berlin als Sohn eines Lehrers geboren und wächst in einer der jüdischen Tradition verpflichteten Familie auf. Als Jugendlicher schließt er sich dem deutsch-jüdischen Wanderbund »Kameraden« an. Zu diesem Verband hatten sich jüdische Jugendliche 1916 zusammengeschlossen, da ihnen eine Mitgliedschaft in den Wandervogelgruppen meist verwehrt blieb. »Das äußere Bild war ungefähr dasselbe,« erinnert sich Falkenberg an diese Zeit, »wir gingen auf Fahrt, am Wochenende, trugen unsere Rucksäcke, was man heute Backpacking nennen würde, schliefen im Heu oder in Schlafsäcken unter freiem Himmel, je nach dem, und empfanden uns als freiheitlich unbourgeoise, in manchen Fällen antibourgeoise, Kinder der Freiheit.«
Falkenbergs Eltern sind sehr religiös, dabei aber auch sehr liberal und offen. Dem Zionismus und jüdisch-nationalen Tendenzen stehen sie – wie auch Falkenberg selbst – kritisch gegenüber.
»Ich bin zu sehr ein Europäer gewesen, habe nie den Galut als eine unangenehme Situation empfunden, sodass bei mir Zionismus und dergleichen, nationalere oder nationalistische Ideologien, auf keinen sehr fruchtbaren Boden fielen. Ich war immer ein Kosmopolit.«
Zum Studium der Altphilologie und Germanistik geht Falkenberg 1924 nach Köln. Hier entdeckt er seine Begeisterung für den Film: Oft geht er zweimal am Tag ins Kino, sieht sich sämtliche neuen amerikanischen Filme an, schreibt Filmkritiken. In dieser Zeit entwirft er auch das Konzept einer »Gesellschaft für Filmforschung«, die einer kommenden Filmwissenschaft das Material an die Hand geben soll, indem sie filmbezogene Archivalien sammelt. Schon Mitte der Zwanzigerjahre fasst Falkenberg damit im Grunde den Plan für eine Kinemathek. Zur Einrichtung eines solchen Instituts kommt es jedoch nicht - »Gott sei dank«, wie Falkenberg später bemerkt, da es so bei seiner späteren Emigration nicht den Nazis in den Schoß fallen konnte.
Stattdessen wird Falkenberg 1927 Assistent des Regisseurs Georg Wilhelm Pabst und arbeitet bei den Filmen »Abwege«, »Die Büchse der Pandora«, »Tagebuch einer Verlorenen« und »Westfront 1918« mit.
Die Tobis – nach der Ufa die größte deutsche Filmproduktionsgesellschaft – engagiert Falkenberg als Cutter und er schneidet u.a. die heute als Klassiker geltenden Filme wie Fritz Langs »M« (1931), Carl Theodor Dreyers »Vampyr« (1931), Alexis Granovskys »Das Lied vom Leben« und »Die Koffer des Herrn O. F.« (1931).
Bis zum Ende der Stummfilmzeit war es üblich, dass die Regisseure ihre Filme mit Hilfe von Filmkleberinnen selbst montierten. Als Assistent von Georg Wilhelm Pabst hatte Falkenberg diese Kunst bei einem der unbestrittenen Meister der Filmmontage erlernt. Mit dem Beginn des Tonfilms wandelte sich diese Arbeit deutlich. Es entstand der Beruf des Schnittmeisters, zunächst noch Cutter, oder wie hier »Tonschneider« genannt. Nun war die Aufgabe des Filmschnitts deutlich komplizierter geworden und verlangte nach bislang ungekannten Apparaturen und Kenntnissen. Die Faktur eines Films musste nun nicht nur aus Bildern, sondern aus einem Gewebe von Bild und (teilweise mehrspurigen) synchronen Tonaufnahmen, asynchron entstandenen Geräuschaufnahmen und einer Musikbegleitung zusammengesetzt und »gemischt« werden. Ein neues Berufsbild war geboren, und Falkenberg wurde einer seiner ersten Repräsentanten, auch als Vorsitzender des von ihm mit gegründeten »Verbandes der Filmcutter Deutschlands«.
Mit Stilmitteln wie etwa eindrucksvollen Parallelmontagen trägt der Schnitt entscheidend zur Wirkung von »M« bei. Falkenberg streitet jedoch stets ab, einen Beitrag zu diesem Meisterwerk des frühen Tonfilms geleistet zu haben – er habe nur umgesetzt, was Fritz Lang geplant hatte. Für Dreyers »Vampyr« erachtet er seine Arbeit sogar als eigentlich überflüssig. Der Film war stumm gedreht worden, Falkenberg soll ihn nachträglich vertonen, wovon er Dreyer jedoch abzubringen versucht, da er den Film schon für perfekt hält. Diese Haltung wird Falkenberg zeitlebens beibehalten und auch rückblickend seine Rolle als Cutters stets bescheiden kleinreden.
»I have never understood why there should be editors.«
Der zum engen Freundeskreis Falkenbergs gehörende Regisseur Walther Ruttmann engagiert ihn 1932 nach Paris, wo er die Verfilmung eines Simenon-Romans vorbereitet. Die Produktion des Films kommt jedoch nicht zustande. Ein noch in Berlin produzierter Dokumentarfilm Falkenbergs über die jüdische Jugendbewegung geht hier verloren, als er sich entschließen muss, das Material zum Silberpreis zu verkaufen. Angesichts der heraufdämmernden Herrschaft der Nationalsozialisten bleibt Falkenberg jedoch in Paris und arbeitet bei Produktionen anderer Emigranten mit, so wird er zum Cutter der Komödie »Les Aventures du Roi Pausole«. Mit dem Produzenten und Regisseur Alexis Granovsky (1890-1937) hatte er 1931 schon für dessen Berliner Produktionen »Das Lied vom Leben« und »Die Koffer des Herrn O. F.« zusammengearbeitet. Die Hauptrolle im Film, der auch in einer deutschen (»König Pausole«) und englischen (»The Merry Monarch«) Fassung hergestellt wird, spielt der deutsche Film- und Theaterstar Emil Jannings. Die Produzenten versprechen sich von dieser Tatsache einen sicheren Kassenerfolg.
Während der Herstellung des Films kommen jedoch in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht, sodass dem Film der erhoffte Hauptmarkt Deutschland abhanden kommt, wo eine »jüdische Produktion« nicht mehr zur Aufführung kommen kann. Falkenberg, der die Entwicklung in Deutschland aus Frankreich verfolgt, behält zwar noch einige Zeit seine Wohnung in Berlin, in der Hoffnung, dass das Regime rasch wieder zusammenbrechen wird. Bald aber wird klar, dass aus seiner Arbeitsmigration eine Emigration aus »rassischen« und politischen Gründen werden würde.
Der wie Falkenberg aus Deutschland emigrierte Produzent und frühere Ufa-Direktor David Oliver hatte in Barcelona die »Iberica Films« gegründet und konnte dort vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs einige Filme produzieren, die deutsch-jüdischen Emigranten eine Arbeitsmöglichkeit boten. So kann Falkenberg 1934 in Spanien an der Entstehung von zwei Filmen mitwirken: in »Dona Francisquita« und »Una Semana de Felicidad« war er für den Schnitt zuständig.
Auch in Wien kann Falkenberg noch an »Salto in die Seligkeit« mitarbeiten, einer Produktion, die als Kollektivprojekt einiger jüdischer Emigranten in Wien entsteht, bevor auch dort nur noch »arische« Mitarbeiter in der Filmproduktion beschäftigt werden.
»Es werden in Wien nur noch ›arische‹ Filme gemacht, d.h. ein Jude und Untermensch wie ich kann dort, nicht einmal getarnt mitarbeiten.«
»Es werden in Wien nur noch ›arische‹ Filme gemacht, d.h. ein Jude und Untermensch wie ich kann dort, nicht einmal getarnt mitarbeiten«, schreibt Falkenberg 1935 aus Paris an seinen Freund, den Kameramann Rudolf Maté, der seit kurzem in Hollywood arbeitet. »Heiligenwald« ist für Falkenberg zum Zeitpunkt des Briefes ein Sehnsuchtsort, an den er erst 1938 gelangen sollte.
Die Rahmenbedingungen der Filmproduktion änderten sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten vollständig. Am 11. März 1933 – knapp sechs Wochen nachdem Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war – wurde das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda gegründet. Den Ausschluss aller jüdischen Künstler und Künstlerinnen aus der Filmindustrie forderte Reichspropagandaminister Joseph Goebbels bereits am 28. März in seiner Rede im Berliner Hotel Kaiserhof anlässlich einer Versammlung der »Dachorganisation der deutschen Filmschaffenden« (Dacho). Schon am Tag darauf beschloss die größte deutsche Filmfirma, die Ufa, alle Verträge mit jüdischen Mitarbeitern und Angestellten zu lösen und entließ mit sofortiger Wirkung einige ihrer prominentesten Künstler.
Alle Bereiche der Filmindustrie waren von diesem Berufsverbot betroffen. Darsteller und Darstellerinnen, Regisseure und Autoren, Kameraleute, Architekten und Komponisten ebenso wie Inhaber von Filmverleihen, Kinos oder Agenturen verloren schon in den ersten Monaten der Diktatur zu Tausenden ihre Arbeitsmöglichkeit.
Im Nachlass Falkenbergs findet sich ein interessantes Dokument, das diese Vorgänge illustriert. Es handelt sich um einen Brief, der Falkenberg in Paris erreichte.
Der »Verband der Filmcutter Deutschlands«, den Falkenberg selbst mitbegründet hatte und dessen erster Vorsitzender er gewesen war, teilt darin mit, von der Dacho in Bezug auf seine »nicht-deutschstämmigen« Mitglieder die Anweisung erhalten zu haben, sich »den Anforderungen der neuen Zeit voll und ganz anzupassen«. Nach längerer Diskussion des Themas auf der Mitgliederversammlung hätten die anwesenden »nicht-deutschstämmigen« Mitglieder ihren freiwilligen Austritt vorgeschlagen, um den Fortbestand des Verbandes nicht zu gefährden. Falkenberg und allen anderen jüdischen Verbandsmitgliedern wird anheimgestellt, es ihnen nachzutun und ihre Mitgliedschaft zu kündigen.
Deutlich klingt jedoch aus den Zeilen das Unbehagen und das Missfallen an dieser Entscheidung durch. Geradezu unverhohlen äußert sich dies im Abschiedsgruß: »Wir begrüssen Sie und versichern Sie nach wie vor unserer unveränderlichen kollegialen Hochachtung« beendet der Vorstand des Verbands sein Schreiben.
Eine offenere Opposition gegen die Maßgaben des Reichspropagandaministers zur »Arisierung« des deutschen Films war nicht möglich. Doch auch der Rückzug seiner jüdischen Mitglieder konnte den Verband der Filmcutter Deutschlands nicht retten: Die gewerkschaftsähnliche Organisation der Dacho wurde wenige Wochen später mitsamt ihrer Unterverbände aufgelöst. Ihr derzeitiger Präsident Carl Froelich, schon 1933 Mitglied der NSDAP, wurde 1939 Präsident der »Reichsfilmkammer«.
Für die »nicht-deutschstämmigen« Mitglieder blieb oft das Exil der einzige Ausweg: über 2000 Filmkünstler und -künstlerinnen, darunter auch Paul Falkenberg, emigrierten während der NS-Zeit aus Deutschland.
Falkenberg gelingt 1938 die Ausreise nach Amerika. Er versucht als Fachberater, Drehbuchautor und Dialogue-Coach bei Anti-Nazi-Filmen in Hollywood Fuß zu fassen.
Ab 1941 arbeitet Paul Falkenberg in New York, wo er im Auftrag des Office of Inter-American Affairs Kulturfilme für den Vertrieb in Südamerika bearbeitet. Sein Vorgesetzter in diesem beim Museum of Modern Art Film Archive angesiedelten Projekts ist Luis Bunuel.
Zahlreiche Filmschaffende waren wie er vor den Nationalsozialisten nach Amerika geflohen: »Wie ich im Jahr 41 in New York die New York Times aufmachte, hatte ich das Gefühl, dass ich das Berliner Tageblatt und die Vossische Zeitung vor mir habe. Natürlich waren all die guten Leute, die man dort im Konzert oder auf der Bühne sehen konnte, ausgewandert, aus Berlin. Es waren dieselben Leute.«
Ab 1945 arbeitet Falkenberg für viele Jahrzehnte als selbständiger Dokumentarfilmproduzent. Zunächst entstehen Filme, die für Palästina bzw. Israel als Einwanderungsland werben, später mehr und mehr Dokumentarfilme über Künstler und kulturwissenschaftliche Themen. Berühmt wird u.a . sein gemeinsam mit Hans Namuth produzierter Film »Jackson Pollock« (1951), der den Maler des »Action Paintings« bei der Arbeit zeigt. Mit Namuth gründet Falkenberg die Produktionsfirma »Museum at Large«, die erfolgreich weitere Künstlerprofile produziert. Der Experimentalfilmpionier Hans Richter, mit dem Falkenberg befreundet ist, setzt ihn in seinem Film »Dadascope« 1961 als Darsteller ein. 1967 kann Falkenberg für den Norddeutschen Rundfunk den Dokumentarfilm »Die Pfaueninsel« realisieren und besucht nun gelegentlich wieder seine Geburtsstadt Berlin.
»Nach Berlin zurückzukehren ist für mich immer eine Heimkehr, so merkwürdig das klingen mag.«
Aus Anlass der Retrospektive »Exil. Sechs Schauspieler aus Deutschland« ist Paul Falkenberg 1983 Gast der Internationalen Filmfestspiele Berlin und der Deutschen Kinemathek. Er wird zu einer der Stimmen in »Ein verlorenes Berlin« (1983), einem vom Literarischen Colloquium Berlin produzierten Dokumentaressay über den Jüdischen Friedhof in Berlin-Weissensee, auf dem sein Vater beerdigt ist.
Eine für den NDR begonnene Produktion über den Berliner Bürgermeister Ernst Reuter kann wegen Erkrankung Falkenbergs nicht mehr realisiert werden, ein autobiographisch angelegter Film »Erlebtes Kino« über seine Filmarbeit in Deutschland vor 1933 wird ebenfalls nicht mehr fertiggestellt. Paul Falkenberg stirbt 1986 in New York.
Nach seinem Besuch 1983 in Berlin hatte Falkenberg, der selbst als junger Mann Pläne für eine filmgeschichtliche Sammlung gefasst hatte, begonnen, der Kinemathek Dokumente zu überlassen. Diesen Vorlass ergänzte seine Witwe Lotte Falkenberg nach seinem Tode systematisch, sodass heute wohl alle geretteten beruflichen Unterlagen Falkenbergs in der Kinemathek versammelt sind. Der umfangreiche schriftliche Nachlass umfasst Drehbücher, Geschäftsunterlagen, Skripte seiner Vorlesungen an amerikanischen Universitäten, Korrespondenz mit Freunden und Geschäftspartnern – darunter Fritz Lang, Carl Theodor Dreyer, Lotte H. Eisner, Jay Leyda, Peter Lorre, Rudolph Maté, Hans Richter, Walther Ruttmann, Hans Sahl und Hans Casparius – und ist damit eine wichtige Primärquelle für die Erforschung des Filmexils.
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Ein »Erinnerungsstück« von
Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
www.deutsche-kinemathek.de
Autor: Martin Koerber, Leitung Audiovisuelles Erbe – Film, Deutsche Kinemathek, Berlin (Exkurs: »Die ›Arisierung‹ des Filmbetriebs«: Jessica Popp, AsKI e.V.)
Redaktionelle Bearbeitung und Gestaltung: Dr. Jessica Popp, AsKI e.V.
Techn. Bearbeitung von Bild-, Audio- und Videodateien: Franz Fechner, AsKI e.V.
Die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, Berlin
Sammeln, Bewahren, Erschließen, Präsentieren und Vermitteln des audiovisuellen Erbes – das sind die Aufgaben der Deutschen Kinemathek seit ihrer Eröffnung 1963. Gegenstand ist alles, was zur Film- und Fernsehgeschichte gehört, beispielsweise Materialien aus den Nachlässen einflussreicher Filmlegenden wie F.W. Murnau, G.W. Pabst, Marlene Dietrich, oder Bernd Eichinger, die Archive des Regisseurs Werner Herzog, aber auch bedeutende Drehbücher, darunter Skripte von Carl Mayer bis Christian Petzold.
Einen Schwerpunkt bildet die Sammlung von Dokumente zum deutschen Film-Exil, die das Wirken deutscher Filmschaffender in der Emigration nachzeichnet und als international umfangreichste dieser Ausrichtung gilt.Einige Bestände, darunter das Archiv des einflussreichen Setdesigners Ken Adam, sowie das Archiv der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) sind mittlerweile online zugänglich.
Ein Filmarchiv mit Kopien von mehr als 26.500 Filmtiteln kommt hinzu, sowie ein Sichtungsbestand von über 25.000 Filmen auf Video. Die vielfältigen Bestände können für Forschung und Recherchen genutzt, Filmkopien vor Ort gesichtet und von Kinos geliehen werden.
In der Mediathek Fernsehen stehen mehr als 9.000 Sendungen aus sieben Jahrzehnten und den ehemals beiden Teilen Deutschlands zur Verfügung. Zudem verfügt das Filmhaus über eine der größten Fachbibliotheken Europas. In den Archiven der Deutschen Kinemathek werden mehrere Hunderttausend Fotos, etwa 25.000 Plakate, 20.000 Kostüme und Architekturskizzen aufbewahrt.
Ein Teil davon ist seit Herbst 2000 im Filmhaus am Potsdamer Platz ausgestellt. Die futuristischen Set-Entwürfe zu Fritz Langs ›Metropolis‹, Marlene Dietrichs Schminkkoffer oder die Kostüme aus Wolfgang Petersens ›Das Boot‹ erzählen in der ständigen Ausstellung von der Faszination deutscher Filmgeschichte. Im Jahr 2006 eröffnete daneben ein Pendant zur deutschen Fernsehgeschichte – eine in Europa einzigartige Kombination beider Medien unter einem Dach.
Seit 1977 betreut die Deutsche Kinemathek alljährlich die filmhistorische Retrospektive und die Hommage der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Einen Namen macht sie sich ebenso durch zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Gegenwart von Film und Fernsehen, durch Sonderausstellungen sowie hochkarätig besetzte Symposien und andere Veranstaltungen.